Es spielen die Symphoniker Hamburg, Dirigent David Danzmayr, Solist Sebastian Knauer
1. Die Hebriden oder die Fingalshöhle op. 26
ist eine Konzert-Ouvertüre von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Der Name bezieht sich auf eine 50 Kilometer vor der Nordwestküste Schottlands gelegene Inselgruppe der Hebriden.
Mendelssohn schrieb dieses Werk im Jahre 1829. Die Anregung dazu erhielt er auf einer Reise nach England und Schottland, als er bei dieser Gelegenheit mit dem mit ihm befreundeten Dichter Karl Klingemann am 7. August 1829 die Fingalshöhle auf der schottischen Insel Staffa besuchte. Da ihn die erste Fassung, die den Titel „Die einsame Insel“ trug, eher an „Kontrapunkt“ als an „Tran und Möwen“ erinnerte, überarbeitete er das Werk 1831 (nach einer Aufführung in London) und ein weiteres Mal im November 1833. Die Erstaufführung der revidierten Fassung fand am 10. Januar 1833 unter der Leitung des Komponisten in Berlin statt.
2. Rhapsody in Blue
Die Rhapsody in Blue ist eine der bekanntesten Kompositionen des amerikanischen Broadwaykomponisten George Gershwin. Das Stück wurde erstmals am 12. Februar 1924 in der Aeolian Hall in New York aufgeführt. Angekündigt wurde das Konzert unter dem Titel „An Experiment in Modern Music“. Bei der Uraufführung saß Gershwin selbst am Klavier. Das Stück ist ein Versuch, Jazz mit konzertanter Sinfonik zu verbinden. Die Melodien des Werkes sind weltberühmt.
3. Sinfonie (Brahms) in c-Moll op. 26
Die Erstaufführung erfolgte am 4. November 1876 in Karlsruhe. Die Folgeaufführung, die Brahms selbst leitete, war in Mannheim auf den 7. November gelegt. Es musste noch Stimmenmaterial vervielfältigt werden. Weitere Aufführungen folgten am 15. November 1876 in München, am 17. Dezember 1876 in Wien, am 18. Januar 1877 in Leipzig und am 23. Januar 1877 in Breslau.
Mit der Drucklegung ließ Brahms sich viel Zeit. Im Mai 1877 bearbeitete er den zweiten Satz insbesondere durch Kürzungen um. Im Oktober 1877 erscheint dann die Erstausgabe (Partitur, Stimmen und Bearbeitung für Klavier zu vier Händen).
Erster Satz: Allegro – Meno allegro c-Moll, 6/8-Takt
Die Sinfonie beginnt im dramatischen Forte des ganzen Orchesters mit chromatischer Tonfolge. Zwischen den Bläsern und Streichern setzt die Pauke rhythmische Punkte. Dissonanzen legen in harmonischen Durchgängen gegeneinander geführte Motive. Für den weiteren Satzaufbau sind sie von Bedeutung. Die Dreiklangswendung beginnt leise und steigert sich zum Fortissimo. Oboe, Flöte und Cello spielen nacheinander, ausholende, melancholische Melodien.
Zweiter Satz: Andante sostenuto
Der Satz ist im Muster der dreiteiligen Liedform aufgebaut, wobei der erste Teil wiederum dreiteilig ist. Auffällig sind die „Überblendungen“ zwischen den Abschnitten, so dass weiche Übergänge entstehen.
Im B-Teil wechselt Brahms den Takt zum 6/8-Takt und schafft den nahtlosen Übergang von As-Dur nach H-Dur. Diesen Teil prägendes Thema besteht aus dem Wechsel der Oberstimmen mit Antwort der Unterstimmen in einer wiegenden Terzbewegung der Holzbläser. Weiter steigert sich das Geschehen bis zum Forte, wobei die Elemente des Themas verarbeitet werden. Danach beruhigt sich das Geschehen, und Brahms wechselt zurück nach As-Dur.
Dritter Satz: Allegretto e grazioso
Er ist im Muster der dreiteiligen Liedform aufgebaut, wobei sich eine dreiteilige Struktur zeigt. Im Gegensatz zum Anfang sind die die einzelnen Satzabschnitte deutlich voneinander getrennt.
Vierter Satz: Adagio – Più Andante – Allegro non troppo, ma con brio – Più Allegro
Die Form des Satzes ist innerhalb der symphonischen Literatur und auch innerhalb von Brahms’ Schaffen ungewöhnlich. Die Einleitung knüpft an den ersten Satz an. Das Adagio beginnt im Wechsel von schleppenden Passagen der Streicher. Das Geschehen steigert sich durch schnellere Bewegung, Wechsel in den Bläserstimmen, dazu rasante Läufe der Violinen. Mehrere Elemente spielen eine Rolle. Das Motiv der Oberstimme ähnelt dem Beginn des Schlusssatzes. Bilder beschreiben den selbsttätigen Menschen. Sie stehen als Befreiung der Musik selbst, nicht im Sinne Beethovens, sondern als einmalige Realität. Es zeigt die enttäuschende Beziehung des Komponisten zu Clara Schumann, der er das Werk wohl gewidmet hat. Dieses Werk ist in der symphonischen Musikdichtung einzigartig.