Der Fluch des Pharos  von Edgar Wallace  

Wieder hat Heike Schröder mit ihrer Auswahl für den Ellerauer Theaterbus den Nagel auf den Kopf getroffen. Mit zwei bis auf den letzten Platz voll besetzen Bussen startete sie mit 110 Gästen das Sommertheater ihres Theaterbusses.  

In dem Kriminalstück wurde überraschend die gespenstische Szene einer Graböffnung im ägyptischen Tal der Könige gezeigt. Die Archäologen einigten sich im Dämmerlicht der Gruft darauf, die Schätze illegal zu heben. Zuletzt lassen sie einen Begleiter hilflos schreiend in der Gruft zurück. Sie versperren ihm den Rückweg. Zu dritt legen sie einen blutigen Schwur des Schweigens ab. Es gibt verwirrende Verwicklungen.  

Die Folgen sind Krankheit, Drogensucht und Verarmung. Der Schatz blieb bis zum Schluss verborgen. Die reizende Tochter des Entdeckers brachte nicht nur selbst Sherlock Holmes ins Spiel, sondern auch einen Liebhaber. Als Mörderin rächte den Tod ihre Mutter. Zum Abschluss kam es zu einer rührenden Scene. Man fühlte Mitleid mit dieser zum mörderischen Handeln getriebenen Frau. Zuletzt gab es weniger Tote, weil ermordete wieder lebendig erschienen.  

Das Imperial Theater zeigte wieder einmal eine imponierende Aufführung. Das Bühnenbild war liebevoll umfassend ägyptisch gestaltet. Die Aufführung überzeugte auch mit den schönen historischen Kostümen der Akteure. Eine gelungene Aufführung. 

Die Elbphilharmonie ist gut für leise Töne

Rolf Zuckowski mag die Akustik in der Elbphilharmonie

Rolf Zuckowski. Foto Hamburger Abendblatt

Familienkonzert in der Elbphilharmonie

„Die Elbphilharmonie hat den Vorteil, dass ich dort ganz allein zur Gitarre singen könnte“, sagt der Kinderliedermacher. „Alle würden es ganz wunderbar hören können und man kann ganz leise Sachen machen.“

Der Saal ist ehrlich und gnadenlos

Ganz laute Töne dagegen seien nicht ungefährlich, sagt er. „Der Saal ist so gebaut, dass die Klänge manchmal zu hart werden, wenn Trompeten und Schlagzeuge oder ähnliches eingesetzt werden. Der Saal ist eben ehrlich und ein bisschen gnadenlos.“

Das Singen mit den Kindern dagegen sei ein wunderbares Erlebnis gewesen. „Es war wie ein großes Familienkonzert, denn alle konnten sich gegenseitig sehen. Das kann die Elbphilharmonie besser als manch anderer Saal“, sagt Zuckowski.

Elbphilharmonie gibt ihr akustisches Geheimnis preis

J.S. Bach -Toccata & Fugue in D-minor – Stephanuskerk Hasselt

Wir nehmen Gelegenheit, die neue Orgel in der kugelförmigen Halle der Elbphilharmonie bei Nacht zu hören. Für gewöhnlich ist der kreisrunde Deckel in der Decke nur einen Spalt weit geöffnet. Der weiße Deckel ist dieses Mal weit nach unten herabgelassen. Darüber türmen sich Lautsprechersäulen schräg ausgerichtet in alle Richtungen. Mir wird klar, die Elbphilharmonie gibt ihr akustischen Geheimnis preis.

Unverhüllt weisen drei Reihen übereinander geschichtete, kreisrunde, schwarze Schallöffnungen der Lautsprecher direkt auf mein Gesicht. Der Spieltisch der Orgel steht mittig unter dem Deckel der Halle. Wie bei großen Orgeln üblich, zieren drei Manuale (Ober-, Mittel-, Untermanual) und das Fußmanual den Orgeltisch. Die ausladenden Registerschalter links und rechts der Tasten bleiben während des Konzertes unbenutzt. Die Spieltasten auch? Der Spieltisch scheint kabellos mit dem entfernten, unsichtbaren Orgelwerk verbunden. Der Orgelprospekt an der Wand der Halle bleibt – über Stockwerke hinweg – von manchen Plätzen aus, uneinsehbar.

Bei Orgelmusik braucht der Tontechniker den ganz sanften Finger

Dem Tontechniker, der ganz oben neben der Orgel verborgen sitzt, wäre es sicher möglich gewesen sein, aus den Registerschränken der Orgel die zartesten Pfeifen und Flötentöne, auch aus dem geschlossenen Posaunenschank, hervorzubringen. Das An- und Abschwellen klingt unnatürlich. Es fehlt völlig das leise, „normale“ Klappern der Registertüren. Tiefe Töne, auch der 16-Herz-Ton, kommen mit Macht von irgendwo her aus dem Raum. Die hohen und mittleren Töne der Orgel, auch die Zimbeln, klingen hart und viel zu laut. Es fehlen Reflexionen, wie sie gewöhnlich von Gewölben, Kirchenwänden und Säulen gemischt werden. So entsteht kein Orgelklang. Das Erlebnis im großen Saal der Elbphilharmonie wurde für mich so im großen und ganzen schmerzlich. Ich hatte gedacht, in einem Konzertsaal seien Ohrstöpsel entbehrlich …

Obertöne, Oberwellen machen den Orgelklang

Es fehlen die „schwebenden, natürlichen Töne“, wie sie in Kirchenschiffen als Echo von den Gewölben und Wänden widerhallen. Gewöhnlich werden Überlagerungen, „Obertöne“, mit rotierenden Mittel- und Hochtönern, in unterschiedlicher Drehgeschwindigkeit auf ganz natürliche Weise erzeugt. Unvermeidlich sind wohl Leslie-Lautsprechersysteme . Die Tontechniker mögen das studieren. Die Orgel in der Elbphilharmonie kann, wie eine Synthesizer-Orgel, mittels Computer betrieben werden.

Diesen Spieltisch haben wir nicht gesehen

Konzertorgel, fester Spieltisch der Orgel: Quelle WIKI

Die Orgel im Großen Saal wurde von der Orgelbaufirma Johannes Klais Orgelbau (Bonn) erbaut. Entwicklung und Herstellung dauerten insgesamt acht Jahre und wurden auch während des Baustopps fortgeführt. Da das Instrument hier – im Gegensatz zu anderen Konzertsälen – mitten in den Zuschauerrängen platziert ist, mussten die Prospektpfeifen mit einer Spezialbeschichtung geschützt werden.[26]

Das Instrument verfügt über 69 Register mit 4.765 Pfeifen, wovon 380 aus Holz bestehen; verteilt sind sie auf fünf Manualwerke (zwei schwellbar) und Pedal. Von den 84 Pfeifenreihen sind die ersten 7 Register (8′ und 4′) im Chorwerk mit bis zu 73 Pfeifen besetzt, haben also 12 Töne mehr, als Tasten auf den Klaviaturen vorhanden sind, und sind für die Superoktavkoppeln bis c5 ausgebaut. Der Organist kann das Instrument von zwei viermanualigen, äußerlich nahezu baugleichen Spieltischen bespielen: einer ist fest an die Orgel angebaut, der andere Spieltisch ist fahrbar und wird zum Spielen auf der Orchesterbühne positioniert.

Vier Register sind als Fernwerk im Decken-Reflektor des Saales untergebracht, darunter die durchschlagenden Stentorklarinetten; das Fernwerk lässt sich an jedes Manual und an das Pedal frei koppeln. Chor- und Solowerk können von den zugehörigen Manualen abgekoppelt werden, das Schwellwerk nur am elektrischen Spieltisch. Die Orgel hat eine Breite und eine Höhe von jeweils etwa 15 Metern und eine Tiefe von etwa 3 Metern; sie wiegt ca. 25 t. Der maximale Windverbrauch liegt bei ca. 180 m³ pro Minute. Die Spieltraktur des festen Spieltisches ist mechanisch, die des mobilen Spieltisches und die Registertrakturen sind elektrisch.

Siehe auch: Hammondorgel